„Hi Hasi, ich habe schon seit Jahren den Traum, Autor einer Romanreihe zu werden. Ich schreibe sehr viel und liebe das auch. Meine Eltern sagen mir aber immer, dass ich was richtiges studieren soll und nicht so einen Kunst-Quatsch, weil man damit kein Geld verdienen kann. Auch meine Freunde finden die Idee doof. Ein paar machen sich darüber lustig. Die meisten von uns werden nach der Schule eine Ausbildung machen, was mit Medien oder Kaufmann oder Rechtspfleger oder Fachangestellter. Ich will aber lieber Autor werden. Ist dieser Traum wirklich doof? Sollte ich den aufgeben und lieber was richtiges machen?“
Das Problem bei künstlerischen Berufen ist, dass die Konkurrenz wahnsinnig groß, die Bezahlung gerade am Anfang extrem mies, eine steile Karriere schwierig zu erreichen und das Risiko, zu scheitern, immer präsent ist. Einer von 1000 schafft den Durchbruch, was es für Außenstehende leicht macht zu sagen „lass es sein, du schaffst es eh nicht.“
Man darf dabei aber eines nicht vergessen: Schwierig heißt nicht unmöglich. Es heißt nur schwierig. Die Karriere für einen Künstler ist alles andere als leicht. Man braucht eine hohe Risikobereitschaft, Disziplin, Durchhaltevermögen, einen langen Atem, Geduld und ein stapazierfähiges Frustlevel. Das alles kann aufgewogen werden mit einer ordentlichen Portion Leidenschaft für die Kunst. Wenn Leidenschaft und Ambition hoch genug sind, dann erscheinen alle anderen Dinge, die man aufwenden muss, eher als Notwendigkeit und weniger als unüberwindbare Hürde.
Versuche diejenige, die dir von deinem Traum abraten, zu verstehen. Sie sehe nicht die größere Ambition, die dahinter steht und sie spüren nicht die brennende Leidenschaft für die Kunst, so wie du. Als aller erstes musst du an dich selbst glauben. Alles, was danach kommt, ist ein stehtiges Ausprobieren, Austesten, Scheitern, Fehler Machen, noch mal Versuchen.
Viele meiner Kollegen suchen sich einen festen Brot-Job, der nichts oder nur wenig mit Kunst zu tun hat, ihnen aber eine sichere finanzielle Grundlage gibt. Darauf aufbauend arbeiten sie dann an der Künstlerkarriere, malen Bilder, zeichnen Comics, komponieren Musik, schreiben Bücher, bewerben sich bei Verlagen, Agenturen und Companys.
Es geht. Das Finden des Weges ist der schwierige Part.
( )_(✿)
(◉u◉ )o ⌒*:・゚✧
HasiAnn