„Hi Hasi, was ist ein Lektor und warum brauche ich den?“
Als ich meine ersten Werke veröffentlich habe, hatte ich den Begriff „Lektor“ schon mal gehört, konnte damit aber nichts anfangen. Ich wusste, dass der irgendwas im Verlagswesen macht und mit Autoren zusammenarbeitet und dass viele Autoren ihre Lektoren hassen, weil die immer so streng und gemein sind.
Was ist ein Lektor?
Ein Lektor ist so eine Art Begleitperson für einen Autor. Er kann verschiedene Aufgaben übernehmen. Die für euch wichtigstens sind das Lektorat und das Korrektorat. Wenn ein Lektor ein Korrektorat statt eines Lektorates macht, liest er euer Werk und streicht euch alle Gramatik- und Rechtschreibfehler an. Mehr nicht. Ein Lektorat hingegen prüft darüber hinaus auch eure Sprache, die ihr verwendet, euren Satzbau, eure Ausdrucksweise und die gesamte Semantik eures Textes. Er kann euch genau sagen, was sich gut liest, was komisch klingt, was nicht zu eurem Stil passt, was vielleicht moralisch oder ethisch fragwürdig werden könnte, wo es Logikfehler gibt, wo Plotholes sind. Lektoren können darüber hinaus auch das Marktpotential eures Werken abschätzen und somit als eine Art Projektmanager fungieren. Sie können jeden Schritt bei der Erstellung eines Werke begleiten und bewerten, aber das ist für unsere Zwecke vielleicht ein bisschen overpowert.
Warum braucht man einen Lektor?
Lektorat bzw Korrektorat sind essenziell für eure Werke. Es ist durchaus wichtig für ein Werk, das man veröffentlichen will, dass es eine solide Gramatik und Rechtschreibung hat. Nicht nur sind Tippfehler am Ende recht peinlich und Zielscheibe für jeden, der sich gern über sowas lustig macht. Wenn das Publikum Fehler sieht und liest, dann bekommt es den Eindruck, der Autor wäre entweder dumm, unseriös oder faul, selbst wenn er das gar nicht ist. Gerade Menschen mit Lese-Rechtschreibschwäche, die zu Tippfehlern neigen, sollten immer ein Korrektorat machen lassen, egal ob von einem Lektor oder von Freunden. Wenn man ein Werk veröffentlicht, dann sollte man es so gut machen, wie man kann und dazu gehört ebenfalls eine solide Rechtschreibung. Ich habe meine Werke anfangs immer selbst betagelesen, musste aber dann feststellen, dass egal wie oft ich einen Text auf Fehler untersuche, ich immer wieder welche übersehe, die mir hinterher auffallen. Schaut euch mal meine frühesten Mangas an. Die haben alle irgendwo Tippfehler (und dieser Text hier hat sicher auch welche). Später habe ich dann meinen Diplombetreuer gefragt, ob er für mich meine Mangas betaliest, weil er es gewohnt ist, viel Korrekturzulesen. Heute wende ich mich an freiberufliche Lektoren und lasse die ein Korrektorat machen.
( )_(✿)
(◉u◉ )o ⌒*:・゚✧
HasiAnn
