Buchmesse Leipzig 2018: Diese LBM war der Shissl!!!! Sie war so wundervoll. Neben der LBM 2009 und 2015 definitiv auf Platz eins. Einfach nur geil!!!
Ich schreib den Conbericht dieses Mal nicht chronologisch. Es ist einfach zu viel passiert und das chronologisch aufzuschreiben macht wenig Sinn, denn es würde zwangsweise recht eintönig werden „aufstehen, hinfahren, rumlaufen, shooten, hinsetzen, heimfahren, schlafen, wiederholen“. Daher werd ich jetzt einfach mal alles thematisch schreiben.
Kapitel 1: Fahrten zur LBM
Marcel (MOT_photo) hat uns im Auto hingefahren (noch bei 12 Grad und Sonnenschein). Das war die entspannteste und gleichzeitig unterhaltsamste Autofahrt, die ich je hatte. Warum? Wir haben ein Hörbuch gehört. Warum ist das so fantastisch? Liegt an vielerei Gründen. Ich habe bisher beim Autofahren nur zwei Zustände erlebt, von beiden bin ich nicht der größte Fan. Zum einen: permanentes unterhalten. Kann gut sein, wenn die Gespräche sinnig sind, kann nervig sein, wenn die Gespräche belanglos sind, oder wenn man so erschöpft ist, dass man sich auf kein Gespräch mehr konzentrieren kann. Ich bin eh ein soziophober Mensch und unterhalte mich nicht gern. Ich habe Schiss, nichts mehr sagen zu können. Herrscht awkward silence, geb ich mir dafür die Schuld und ich hasse dieses Gefühl. Meistens bin ich im Auto eh so brain AFK, dass ich es kaum schaffe, mich geistreich zu unterhalten. Ich bin eher ein aus-dem-fenster-gucker-und-meinen-gedanken-nachhänger. Zum anderen: Musik hören. Kann gut sein, wenn die Musik kein Metall ist und in einer moderaten Lautstärke oder wenn mir die Musik gut gefällt. Kann nervig sein (und das ist es meistens), wenn es entweder Metall ist (ich hasse schrabbelnde e-Gitarren, ich finde, das klingt wie eine rostige Kettensäge, die durch Stacheldraht geht) oder so laut, dass man seine eigenen Gedanken nicht mehr versteht. Ich reagiere ohnehin extrem empfindlich auf Lautstärke, egal welche Art. Ich habe super empfindliche Ohren, aber ich trau mich dann meist auch nicht zu fragen, ob man die Musik nicht etwas leiser machen kann denn – soziophob. Was ist also das perfekte Mittel zwischen guter Musik in angenehmer Lautstärke und einer anregenden Unterhaltung ohne dem Risiko einer awkward silence? Hörbuch. Genial. Marcel hatte das Hörbuch, in dem Marc-Uwe Kling aus dem Buch „Qualityland“ vorliest und das war wundervoll. Einerseits natürlich wegen dem Fakt, den ich grad erklärt habe. Andererseits liebe ich Marc schon seit dem Känguru. Qualityland kannte ich noch nicht, aber es war ebenso genial. Am Anfang wirklich witzig, je weiter man hört immer intelligenter und irgendwann hoch philosophisch. Spricht mich auf der ganzen Linie an. Irgendwann fand ich den Inhalt nicht mehr witzig, sondern deprimierend, denn diese fiktive Welt, die Marc beschreibt, ist nicht wirklich weit weg von der unseren. Wurscht. Die Fahrt war auf jeden Fall wundervoll unterhaltsam und entspannend.
Rückzu sind wir mit Usagi und Yu gefahren, die kurzfristig zugestimmt haben, uns mitzunehmen. Ganz lieben Dank dafür. Gerade wegen der Zugsituation, die auch am Sonntag noch recht unsicher war, war es um so besser, dass wir nicht auf die Bahn angewiesen waren und bei den arktischen Temperaturen sogar noch bis vor die Haustür gefahren wurden. Die Fahrt war auch super kuschlig, die Musik hat mir gefallen, der Nachthimmel war romantisch und Misu hat mich streicheln können.
Zur Buchmesse wollten Misu und ich eigentlich immer mit der S-Bahn fahren, aber das hat aus diversen Gründen nur am Freitag geklappt. Die anderen Tage sind wir auf die Tram umgestiegen. Ich bin kein echter Freund der 16. Sie macht zwar ein schönes nostalgisches Gefühl, weil ich bei meiner ersten LBM auch mit der Tram gefahren bin, aber sie ist immer so wahnsinnig überfüllt. Ja, die S-Bahn auch, aber da fährt man eben nur 6 Minuten und keine 20. War aber letztendlich nicht so schlimm. Am Samstag auf der Rückfahrt haben wir zufällig Leserleins von Fourth Instance in der Tram getroffen und der Undertaker hat mir ihren Platz angeboten. Vielen Dank nochmal dafür! Ich hab so süße Leserleins QuQ
Kapitel 2: Unterkunft
Ich glaube, das ist wirklich die aller erste Con, bei der die Unterkunft ein Hotel war. Shux hatte das für Misu und mich mit organisiert. Ich muss echt sagen, das Hotel war super toll. Das Zimmer war ausreichend groß, bequeme, saubere Betten, es war gut ausgestattet mit Handtüchern, Fön und Seife. Es hatte so ein wundervolles großes Barbie-Fenster, an dem voll romantisch der Schnee vorbeigefallen ist. Gut, da das Hotel direkt an der Hauptstraße stand, war’s nachts ein bisschen unruhig, aber Ohropax und fertig. Das war jetzt nix, was ich hätte bemängeln müssen. Das Personal war freundlich aber nicht zu aufdringlich, das Frühstücksbufett war reichlich und preislich fair. Der Hauptbahnhof war direkt um die Ecke und es war trotz Blizzard immer noch recht moderat, zur Messe zu kommen. Es hätte echt nicht besser sein können, außer das Bett stünde direkt in der Glashalle. Hierbei nochmal ein ganz liebes Danke an meinen Sexgott Misu, die mir als Weihnachtsgeschenk die gesamte LBM mit allen Fahrten, Unterkunft und Essen bezahlt hat. <3 <3 <3
Kapitel 3: Essen
Ich habe mich dieses Mal bemüht – und hatte zugegeben auch die Gelegenheit – ordentlich zu essen und mich genug mit Essen einzudecken. Ich hatte ein Sechserpack Müsliriegel und ein Packen Traubenzucker mit, wenn mir mal die Energie ausgehen sollte und ich mich schnell hochpushen muss. Donnerstag gab’s früh normal Frühstück, Mittag ’n büssl Müsli und abends eine große Packung Mägges Pommes. Für den Freitag hatte mir Shux gleich noch ein belegtes Brötchen mitgebracht, dass ich früh und mittags gegessen habe. Abends gab’s einen Gartensalat und Nuggets von Mägges. Und Pommes. Am Samstag gab’s ausgedehnt Frühstück im Hotel. Ich geb zu, früh kann ich nicht so viel essen, deswegen hat’s nur für einen Toast und ein Ei gereicht, aber für Mittag und Abend hab ich mir zwei große belegte Brötchen mit Wurst und Käse und Salat gemacht. Und Pommes. Am Sonntag der ganze Spaß nochmal, wobei ich die zwei Brötchen den Tag über schon gegessen hatte. War aber nicht schlimm, da wir mit unserer MFG nochmal zu Mägges gefahren sind und ich nochmal einen Gartensalat gegessen hab. Und Pommes.
Kapitel 4: Ausbeute
Dafür, dass ich mir vorgenommen hatte, nichts zu kaufen, hab ich doch verhältnismäßig viel mit nach Hause genommen. Von Zeddi hab ich traditionsbedingt eine Wagenladung an Schoki bekommen. Kitty hat mir einen Igelchen-Sticker geschenkt und einen fucking Body-Kun, damit ich Zitat: „einen zweite haben, mit dem mein Body-Kun schwule Fotos machen kann.“ Von Shadow Kitten habe ich einen pinken Bunny-Anhänger mit Sonnebrille bekommen. Ich hab ein paar hübsche Postkarten abgestaubt und natürlich Tonnen an Visitenkarten (bin leidenschaftlicher Sammler lol). Mein Misulein hat mich mit neuen Deleter Federn versorgt. Ich hab‘ sie schon ausprobiert und ich liebe sie <3 Also, die Federn. Misu liebe ich auch. Und ich hab sie auch schon ausprobiert. Sie läuft super. Ich hab voll tolle Fanarts von Leserleins bekommen, ganz lieben dank dafür!!! Was ich dieses Jahr nicht gekriegt habe, sind Conhoneinträge, ich hab zugegebener Maßen auch nicht danach gefragt. Aber ich hab so einige gegeben. Ich liebe Conhonzeichnen.
Kapitel 5: Freunde
Nochmal einen liebevollen und hochachtungsvollen Gruß an alle, die da waren und die wir da getroffen haben, die mit uns in der Gruppe saßen, die uns gefütter haben XD, die uns gefahren haben, die mit uns geshootet haben, die Cosplaypartner waren, die einfach nur Spaß mit uns hatten. Ihr seid so wundervoll!!! Danke für die schöne Zeit. Ihr seid leider zu viele, um euch alle aufzuzählen und ich will niemanden jetzt aufzählen und dann die Hälfte vergessen. Fühlt euch alle ganz doll gedrückt und geknuddelt und geliebt von mir. Ihr habt diese LBM für uns und vorallem auch für mich zu etwas ganz besonderem gemacht. Jedes Mal, wenn ich allein losgezogen bin, bin ich irgendwie wieder traurig und melancholisch geworden, aber immer wenn ich bei euch war, ging es mir wieder richtig gut und ich hab mich wohl und gut aufgehoben gefühlt. Ihr gebt mir immer ein Gefühl, dass ich hier richtig bin und das richtige tue. Dafür ein großes Danke. Ihr seid der Grund, warum ich gern auf Cons, im speziellen auf die LBM gehe.
Kapitel 6: Shootings
Da ich vor einiger Zeit das Cosplayn aufgegeben habe und auch nicht mehr mit einem Zeichnerstand auf die Buchmesse gehe, bin ich dauerhafter Cosplayfotograf geworden. Das fand ich die Jahre davor immer recht gemütlich. Misu ist ja nun leidenschaftlicher Cosplayer, daher hatte ich jeden Tag immer so ein, zwei Shootings. Anders auf dieser LBM. Wow. Ich hatte mein Leben noch nie so dermaßen viele Shootings. Holy Shit. Ich weiß, 1300 Fotos sind für andere Confotografen ein Witz, aber für mich waren 800 letztes Jahr schon der krasse Schissl. Ich hatte am Tag mehrere Shootings mit mehreren Cosplayern. Und ich hatte mein fucking erstes Gruppenshooting. Ich war davor echt nervös. Ich hoffe, ich hab mich nicht allzu affig angestellt. Mir wurde immer wieder gesagt, wie gut die Fotos geworden sind, aber was wirklich davon taugt, zeigt sich, wenn Misu aussortiert. Man sei gespannt. Ich hab‘ mein Bestes gegeben und mir hat’s wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich bleib sicherlich noch ne Weile Cosplayfotograf, auch ohne mobilen Blitz, tragbares Studio, Klappleinwand und was man noch so alles braucht, um ein _E_C_H_T_E_R_ Fotograf zu sein. Nochmal vielen Dank an alle, die ich vor der Linse hatte. Ihr ward super <3
Kapitel 7: Wetter
Oh Gott. Also ich geb zu, ich kann verstehen, dass einige oder viele diese LBM als eine der schwierigsten ansehen, weil sie verspätet oder sogar gar nicht hinkommen konnten, vorallem am Samstag. Ich erzähl mal unsere Story. Es hatte die Nacht zum Samstag ja kräftig geschneit, aber welches Ausmaß das annehmen würde, war bis dahin noch nicht klar. Misu und ich wussten, dass Samstag immer spaßig wird und sind daher extra früh aufgestanden, um 6 um genau zu sein, damit noch genug Zeit ist, um in Ruhe zu frühstücken und damit Misu sich schminken konnte. Lucien ist kein ganz so einfacher Charakter vom Make Up her. Wir sind gegen 9 aufgebrochen und wollten wie am Vortag mit der S-Bahn fahren, sind zum Bahnhof gelaufen, dort stand auch eine Bahn, die zur Messe fuhr, wir gleich rein, yei, dann kam eine Schaffnerin und meinte, diese Bahn steht dort schon seit um 7 und wir sollen doch lieber Straßenbahn fahren. Wir also raus, eine Tram gleich wegfahren lassen, weil die schon völlig überfüllt war, in die nächste Tram gestiegen und – sogar mit Sitzplatz – bis zur Messe gefahren. Lief also alles gut. Erst hinterher haben wir gemerkt, was für ein krasses Glück wir hatten. Der gesamte Leipziger Bahnhof war den ganzen Samstag gesperrt, es ging nichts rein oder raus. Die Straßen waren teils gesperrt, eine Freundin brauchte mit dem Shuttle-Bus anderthalb Stunden vom Bahnhof bis zur Messe. Andere standen 3 Stunden im Stau. Wieder andere standen 4 Stunden mit dem Zug irgendwo in der Pampa. Chaos auf dem Parkplätzen, Unfall an einer Kreuzung. Ausfälle, Verspätungen, Stau. Es war echt gruselig. Holy Shit. Dass ausgerechnet am Messesamstag, dem Tag, an dem das meiste los ist, so ein Blizzard über Leipzig zieht, wow, da hat jemand ne ganze Menge Karma angesammelt. Woher auch immer.
Kapitel 8: Es regnet IN der Halle
Ja, ich da steht wirklich IN der Halle. Es tropfte permanent von der Decke der Glashalle. Wieso? Naja, draußen waren Minusgrade, also wurde die Glashalle beheizt. Wer die Halle kennt, weiß, dass sie aus einzelnen Glassegmenten besteht, die alle gleichzeitig einen Spalt geöffnet werden können, um die Halle zu belüften. Nun war es aber zu kalt zum Lüften. Die Halle wäre binnen Sekunden ausgekühlt. Ich bin generell sehr froh über die Heizung am Boden gewesen. Da es allerdings keine Lüftung gab, schwitzten und atmeten die Besucher eben den ganzen Tag vor sich hin. Die feuchte, durch die Heizung erwärmte Luft stieg nach oben, kondensierte an der kalten Glasscheibe und tropfte dann den Rändern der einzelnen Glassegmente wieder nach unten. Dauerhaft. Die ganze Zeit. Es bildeten sich tatsächlich riesige Pfützen und Tropfrinnen auf dem Boden und auf den Tischen. Nun. Sowas hab ich auch noch nicht erlebt, dass es in der Halle regnet. Misu, Angelina und ich saßen irgendwann mit einem Regenschirm da. Lol.
Kapitel 9: Schmerzen
Ich geb zu, es war jetzt nicht die allerbeste Idee, meine hohen Stiefel die ganze Zeit mitzunehmen, aber ich bereue es auch nicht. Ich hatte ja meine Debbelchen dabei und sobald ich in der Halle war, hab ich die auch sofort angezogen. Ich hatte zwar Schmerzen, vorallem am großen Zeh und an den Ballen, aber es war ok. Es gab nichts, das mir irgendwie die Laune hätte vermiesen können. Ich merk jetzt beim Con-Koma vorallem meine Füße und meine Beine, aber eher wegen der Anstrengung. Klopf auf Holz, ich bin nicht krank geworden. Bei Misu war an sich auch alles gut, trotz den zwei riesigen Blasen an ihren Fersen, die sie sich nur drei Tage vor der LBM gelaufen hatte und noch ziemlich Schiss hatte, dass sie das die ganze spüren würde. Aber dank Hansaplast in drei Schichten war auch das ok.
Kapitel 10: Fangirl
Ich hatte wirklich lange Zeit gedacht, ich hätte das Fangirlen verlernt. Irgendwie hatte ich in den anfänglichen Cons noch ein viel stärkeres Fangirl-Gefühl, alles super schön und super toll zu finden und riesige Ruffy-Banner anzuschmachten. Das Gefühl ging mir die letzten Jahre irgendwie verloren und alles war nur noch so eine breiige Masse, mit der ich nichts mehr anzufangen wusste. Ich weiß nicht, ob es in dieser Zeit wirklich so war oder ob ich es nur so wahrgenommen hatte, aber jetzt ist es wieder ganz anders. Es gibt momentan zwei Fandoms, in denen ich mich extrem verwurzelt sehe.
Das ist zum einen Legend of Zelda. Ein Fandom, das ich schon seit ich 12 bin mit mir herumschleppe. Link ist einfach der Held schlecht hin für mich. Mit jedem neuen Spiel hat das Fangirl in mir neuen Wind bekommen, vorallem Skyward Sword und Majoras Mask. Hyrule Warriors war einfach der SHIAT in meinen Augen, weil Link einfach mal die hammer krasse Sexgranate in diesem Spiel war. Außerdem ist Hack n Slay ziemlich unterhaltsam zum angucken. Aber was dem ganzen natürlich die Krohne ausgehauen hat war Breath of the Wild. ICH FUCKING LIEBE ES!!!!!!!!!!!!!!!! Wenn man als Zelda-Fangirl etwas anschmachten kann, dann das!
Das zweite Fandom, aus dem ich mich eigentlich schon rausgekickt gesehen habe ist Black Butler. Ich hab die Kapitel gar nicht mehr so aufmerksam verfolgt und Kapitel 135/6 hätte das gesamte Fandom für mich beinahe getötet, aber seit Kapitel 137 erlebt das Fandom für mich eine glanzvolle Renaissance, von der ich nie dachte, dass sie kommen würde. Ich liebe Black Butler jetzt noch mehr als vorher. Am Freitag kam das neue Spoilerkapitel 138 raus und selbst ohne Übersetzung haben Misu und ich das Hotelzimmer zusammengequietscht. Nice <3 So muss das.
Kapitel 11: Security
Jetzt könnte ein langer herber Absatz darüber kommen, wie blöd und doof und unfair die LBM Security war, aber kommt nicht. Im Gegenteil. Ich kann über die Security nichts negatives sagen. Es gab zwar am Sonntag ein bisschen Hessel, weil Misu am Ost-Eingang mit Mikas Schwert nicht reingelassen wurde. Am Freitag hatte Misu Mika gecosst, hatte das Schwert auch schon durch den Waffencheck und auch ein Klebchen drauf. Im Hotel hat sie das Klebchen wieder abgemacht, weil sie das Schwert nicht nochmal benutzen wollte. Am Sonntag hat sie Ranma gecosst und brauchte daher Mikas Schwert nicht. Das Schwert war allerdings zu groß für den Koffer und ragte ein Stück heraus. Das hat am Ost-Eingang die Security natürlich gesehen und obwohl Misu den Koffer samt Schwert abgeben wollte, wurde sie dennoch zu Halle eins zum Waffencheck geschickt. Ist aber irgendwo auch verständlich, wer sagt, dass man die Waffe nicht einfach wieder aus dem Koffer nimmt und nur erzählt, man würde sie abgeben, um sie durchzuschmuggeln. Ich mein, letztendlich ist eh alles Jacke wie Hose, denn würde man versuchen eine Waffe durch die Security zu schmuggeln, würde man andere Wege finden. Und es wurden andere Wege gefunden. Ich weiß, dass die Regeln besagt, dass eine Waffe nicht größer als 1,5m sein darf, aber ich hab Cosplayer gesehen, die hatten zwei Meter Spere/Schwerter/Schusswaffen/etc dabei, von daher. Wenn man schmuggeln wollte, hätte man das auf andere Art geschafft. Was aber wichtiger ist, der Security-Dude ist trotzdem höflich und ruhig geblieben, wurde nicht ausfallend oder laut. Auch die Taschenchecks liefen ohne große Vorkommnisse. Die „Rausschmeißer“, die an jedem Messeabend rumgegangen sind und die Leute aufgefordert haben zu gehen, waren immer super höflich, teilweise charmant, witzig, sympatisch.
Ich weiß natürlich von Situationen, da wurden Cosplayer aus der CCL Halle geschmissen mit der Begründung „nur für Fachbesucher oder nur für Kongressbesucher“, aber Leute, ihr müsst auch mal verstehen, dass das immer noch eine Kongresshalle ist, kein Fotostudio. Ja, die Location ist wunderschön und bietet sich zum shooten an. Es ist ja auch nicht so, dass die Halle für Cosplayer komplett gesperrt ist. Ich hab dort selbst zwei sehr lange Shootings am Freitag gehabt. Aber letztendlich werden dort Vorträge und Lesungen abgehalten, gerade für die Presse und für Fachbesucher. Es kommt da nicht ganz so geil, wenn an jeder Ecke Fotografen die Gänge blockieren. Das hier ist immer noch eine Buchmesse, keine Convention. Die Convention ist nur 200 Meter weit weg, also beschwert euch bitte nicht, dass ihr aus der CCL rausgeschmissen werdet. Ich weiß von keinem Cosplayer, der aus den anderen Hallen rausgeschmissen oder nach Halle 1 verwiesen wurde. Und wenn ihr in der CCL nicht gerade an einem Kongress, Vortrag, Vorlesung, Pressekonferenz oder Diskussionsrunde teilnehmen wolltet, dann wurdet ihr da zurecht rausgeschmissen, denn die CCL ist _kein_ Fotostudio, sondern eine Kongresshalle und auch nur dafür zu benutzen.
Es gab auch gehäuft die Kritik, dass man seinen Koffer an dieser und jener Garderobe als Cosplayer nicht abgeben durfte und zur Garderobe in Halle 1 geschickt wurde. Ich find das völlig verständlich. Das Personal, das sich um die Garderoben kümmert, merkt das auch irgendwann, dass ihre Garderoben voll werden und wenn sie jemanden sehen, von dem anzunehmen ist, dass er sowieso in Halle eins will, warum sollten sie ihn dann nicht dort zur Garderobe schicken? Cosplayer sind nicht die einzigen Besucher und ihr müsst auch ein bisschen Verständnis für das Personal haben, die kalkulieren müssen, wieviel Besucher noch kommen und wieviel Platz sie anbieten können. Ich kenn viel grusligere Security-Geschichten vom letzten Jahr. Im Vergleich dazu waren die Securitys dieses Jahr ziemlich gut organisiert und unterwiesen.
Der Ton macht halt immer die Musik und natürlich ist es scheiße, wenn man dumm angelabert wird, man soll sich doch gefälligst in Halle eins verziehen, wenn man schon im Kostüm hier aufkreuzt, aber es gibt halt auch unter den Securitys schwarze Schafe, genauso wie es unter Cosplayern schwarze Schafe gibt. Schwarze Schafe fallen nun mal auf, aber nur wegen wenigen Arschlöchern sollte man nicht gleich davon ausgehen, dass die gesamte Security einen scheiß Job gemacht hat. Das hat sie nämlich nicht, im Gegenteil. Ich finde, dieses Jahr haben sich weit mehr Cosplayer daneben benommen. Ich finde es ehrlich gesagt echt richtig scheiße, wenn man sich in der Glashalle (oder eben auch der CCL. Alles schon gesehen.) in den Gang setzt, seine Lautsprecher rausholt, an ein Handy anschließt und den gesamten Gang lautstark mit J-Pop zujault. Oder wenn man als Cosplayer brüllend und gröhlend durch die Glashalle läuft. Spinnt ihr?! Seid ihr eigentlich noch bei Trost?! Ich wiederhole mich gern, das hier ist eine BUCHMESSE, keine Convention. Ihr habt eine Convention, die ist in Halle 1, dort könnt ihr gern so einen Blödsinn machen, wenn’s euch gefällt, aber in den anderen Hallen benehmt euch bitte dem Anlass entsprechend. Als Congänger sollte man sich auf einer Buchmesse zu benehmen wissen. Und wenn man das nicht weiß, muss man sich einfach nur die anderen Messebesucher angucken und es denen nachmachen. Das ist nicht ganz so schwer.
Kapitel 12: Was hab‘ ich gelernt?
Ich habe über mich vier Dinge gelernt. Erstens, ich kotze mich selbst unfassbar an, wenn ich nicht aufhören kann, innerlich über alles zu meckern, sei es die Kält oder der Schnee oder zu wenig Platz oder zu viel dies und zu wenig das. Einfach mal Augen zumachen und ganz ehrlich das genießen, was man gerade hat, als über das zu meckern, was ein klein wenig nicht passt.
Zweitens habe ich über mich gelernt, dass es schwierig ist, Dinge, die man unbedingt haben will zu erzwingen. Sei es Materielles oder auch ein bestimmtes Gefühl oder eine Situation. Die Dinge passieren wie sie passieren. Wenn man sich traut, einfach mal loszulassen und aufzuhört, sich permanent an die Kontrolle zu klammern, kann man viele Dinge viel freier genießen. Es ist die ständige Panik, Dinge zu verpassen, die es mir so schwer macht, die Kontrolle abzugeben. Aber sich mal treiben zu lassen wird einen schon an das Ufer wehen, das einem gerade im Moment gut tut.
Drittens habe ich gelernt, dass meine Mama recht hatte. Sie hatte gesagt, wenn es Dinge gibt, von denen man anfangs denkt, man hat keine Kontrolle darüber, man kann sie nicht beeinflussen, aber sie beeinflussen einen selbst wahnsinnig stark, dann hilft es – so blöd das klingen mag – einen Wunsch an die eigene innere Entität zu richten und ihr zu vertrauen, dass alles wird, wie es werden soll. Manche würden dazu sagen, sie richten einen aufrichtigen Wunsch an Gott. Für mich ist es der Wunsch an einen Stern. Für meine Mama ist es der Wunsch an die innere Entität. Was es auch ist, es hilft. Dieses Vertrauen in eine andere Entität zu haben, dass die Dinge so passieren, wie sie passieren, ist schwer und es ist auch irgendwie seltsam, weil es etwas ist, das man rational nicht erklären kann. Es passiert einfach. Ich hatte so eine Stuation jetzt zwei Mal hintereinander und mittlerweile stelle ich das nicht mehr infrage.
Und viertens habe ich über mich gelernt, dass ich mich selbst für soziophober halte, als ich eigentlich bin. Ich hatte auf der Messe auch Momente, in denen ich allein war und auf eigene Faust etwas unternommen habe. Aber die schönsten Zeiten hatte ich, als ich Shootings gemacht habe oder in der Gruppe saß oder mit anderen rumgelaufen bin oder von Leserleins angesprochen wurde. Der Kontakt mit meinen Freunden und meinen Leserleins ist mir wichtiger, als ich dachte, egal wie soziophob ich bin. Ich komm vielleicht nicht mit dem Großteil aller Menschen klar, aber ich komme mit den Menschen klar, die mir gut tun und die mir wichtig sind. Das sind so die Dinge, die ich gelernt habe.
Kapitel 13: Ende
Ich geb‘ die Frage auch gern an meine Leserleins weiter, denn zu reflektieren, was man auf einer Reise gelernt und mitgenommen hat, ist sehr wertvoll. Also, schreibt mir gern in die Kommis, was ihr gelernt habt, egal wie bedeutsam oder klein es euch erscheinen mag. Selbst wenn ihr gelernt habt eine bestimmte Kaugummisorte nicht mehr zu kaufen.
Wir sehen uns im nächsten Blogartikel <3
Folgt mir gern auf Instagram (www.instagram.com/fourthinstance) und Twitter (www.twitter.com/hasiann4i) und lest meinen aktuellen Manga (https://fourth-instance.de/manga-epos/)
Als dann wünsch ich euch noch einen wundervollen Tag
()_()
(oo )o
HasiAnn
8 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ich war schon bei der dedeco so krass geflasht weil es für mich ein ganz anderes con Erlebnis war als die bisherigen bei den ich ruhelos durch die halle getigert bin und nicht wusste was ich machen soll. Teilweise recht einsam oder mit meinem liebenswerten Anhang der die Einsamkeit ein wenig abgefedert hat.
Die lbm hat das ganze noch übertroffen. Ich war vollkommen aufgedreht, überfordert und glücklich über die Menschen die um mich rum waren und sich aber genauso darüber gefreut haben das ich da war.
Ich hab ganz viele neue Menschen kennenlernen dürfen die ich dann einfach in meine Gruppe geschleppt hab wo sie nett und freundlich aufgenommen und akzeptiert wurden. Darüber bin ich so dankbar und die leute welche ich mitgenommen hab war baff wie nice wir alle waren und sagten das wir ihnen den con tag gerettet haben.
Ich hab gemerkt was für einen krassen unterschied es macht wenn man einen bekannten chara zu machen. Das werde ich so bei behalten. Was unbekanntes und einen bekannten, weil es einem pusht weiter zu machen und mehr Selbstvertrauen in sich selbst gibt.
Ich hab wirklich am abend die Tränen in den Augen gehabt als ich realisieren musste das es für mich der letzte tag war und morgen die Heimreise ansteht. Ich bin da einfach zu emotional und es zieht mich echt runter. Allein der Gedanke alle erst nächstes jahr zu sehen tut scheiße weh… Dabei kenn ich einige nur 2 stunden oder weniger…
Man hat sich um einander gekümmert und sich sorgen gemacht wenn es einem schlecht ging. Es ist so schräg aber das war ein teil der mich sehr berührt hat.
Komme was wolle will ich wieder da sein…
Ich weis noch nicht wie ich das machen soll aber ich wünsch mir echt für nächstes Jahr eine Fourth Instance cosplay gruppe xD das wäre so mega.
Michael ist mein neues ziel. Hab ja zeit zum planen.
Ich bin auch irgendwann auf den Trichter gekommen, dass eine Con gerade dann geil wird, wenn man viel Zeit mit Freunden verbringt, als durch die Hallen und Stände allein zu irren. Deswegen ist es eben auch das schönste, den ganzen Tag nur an diesem Baum in der Glashalle zu sitzen in mitten von Freunden und Leuten, die man kennt und die kennen dann auch wieder welche, die sich dazu setzen, mit denen man ins Gespräch kommt und dann hat man gleich noch mehr Freunde gewonnen. Es ist voll schön.
Ich habe eher zu danken das du mein Platz auch angenommen hast
Für mich war es dieses Jahr auch meine BESTE LBM die ich je mit gemacht habe Einer meiner größten Träume ist in Erfüllung gegangen als ihr beide direkt neben mir in der Bahn gestanden/ gesessen habt und ich mich mit euch so gut unterhalten konnte
:DDDDD Yei. Das freut mich, dass du dich so drüber gefreut hast -^-^-
Hallo, auch mal von mir wieder etwas 🙂
Zuerst einmal: Fühl dich ganz doll geknuddelt und wunderbar, das es für dich dieses Mal so toll auf einer Con/Messe gelaufen ist <3
Und danke, das du das mit uns teilst <3
Ich kann nur zu Samstag etwas sagen und Himmel war es da voll.
Hab mich mit meinem Anhang dann auch öfter mal verlaufen (Doof, wenn man in die Glashalle will und immer wieder zwischen Halle 1 und 3 hin und her läuft, da man zu blöd ist, geradeaus, anstelle von rechts/links zu laufen xD)
Ansonsten war es für mich echt schön. Ich habe mich mit einigen Künstlern und Autoren unterhalten und konnte sie auch unterstützen (*hust* fast zu viel ausgegeben *hust*)
Und ich bin auch ein Visitenkartensammler, leider konnte ich einige Sachen dann nicht mehr zu den Karten zuordenen, hoff einfach mal das es doch irgendwie passt in meinem Album. Was mit der LBM sogar voll geworden ist. Jetzt brauch ich ein neues 😉
Vorgenommen hatte ich mir eigentlich nach dir, Misu, Karokitty und einem Duo ausschauzuhalten, aber erst zu doof die Halle zu finden und dann … es war so unfassbar viel los 0_o
Nichts desto trotz war es, ich glaube ich wiederhole mich, sehr schön. Auch wenn das Wetter außerhalb ein bisschen doof war, aber hey. Irgendwo kam man immer unter.
Was ich noch mitgenommen habe ist, das man sich das Hotel/Ferienwohung/etc. früh genug reservieren/buchen sollte, denn wir hatten früher gebucht, allerdings das Paar nach uns hat fast 310% mehr bezahlt als wir.
Und was ich noch mitnehmen werde ist, das ich mir nichts vornehmen werde, denn immer wenn ich nach Menschen die ich bewurndere ausschau gehalten habe, sei es auf der LMB oder den anderen Con´s auf denen ich war, hab ich sie nie gefunden, deshalb: Lieber auf den Zufall vertrauen 😉
Ganz liebe Grüße
San-Jul <3
Jupp, das sind auch so die ERfahrungen, die ich gemacht habe. Nicht zu viel vornehmen, man wird eh nicht alles schaffen. Der ZUfall treibt einen schon in die Richtung, die am meisten Spaß machen wird. Hotels so früh wie möglich buchen, sonst wird’s teuer oder man bekommt nichts mehr. Misu und ich sind nächstes jahr mit hoher wahrscheinlichkeit auch wieder auf der LBM 🙂
Hihi, ja.
Aber da bin ich trotzdem schlimm. Ich nehme mir immer wieder etwas vor. Naja vielleicht sieht man sich dann ja nächstes Jahr 😉
Ich drück die Däumchen